Der Doppeltarifzähler

Die wichtigsten Informationen für Sie zusammengefasst

Haben Sie sich auch schon mal gefragt, was ein Doppeltarifzähler ist oder wie sich die verschiedenen Zählertypen unterscheiden? Dann sind Sie hier genau richtig! In diesem Artikel erfahren Sie das Wichtigste über die verschiedenen Zählertypen und wir zeigen Ihnen konkret, welcher Zählertyp sich am besten für Ihr Energiesystem eignet. 

Die Themen im Überblick

  • Doppeltarifzähler vs. Eintarifzähler - Was ist besser?
  • Haushaltsstrom und Heizstrom - getrennt messen oder nicht?
  • SmartMeter - Automatisierte und digitale Strommessung
  • Den Zähler richtig ablesen - So geht's
  • Fazit

Doppeltarifzähler vs. Eintarifzähler - Was ist besser?

Ein Doppeltarifzähler bzw. Zweitarifzähler ist ein Zähler mit zwei verschiedenen Zählwerken. Das unterscheidet ihn grundlegend vom Eintarifzähler, der nur über ein Zählwerk verfügt. Üblicherweise misst der Zweitarifzähler mit einem Zählwerk den Stromverbrauch am Tag (Hochtarif, HT) und mit dem anderen den Stromverbrauch in der Nacht (Niedertarif, NT). Dadurch kann der nächtliche Stromverbrauch getrennt vom täglichen Stromverbrauch abgerechnet werden. Hierdurch sparen Sie richtig Geld, denn nachts gilt der günstigere Niedertarif. Jeder Strom, der nachweislich nachts verbraucht wird, ist somit um einiges billiger. Beim Eintarifzähler gibt es diese Einsparmöglichkeiten nicht. Deshalb lohnt sich ein Doppeltarifzähler deutlich mehr.

Haushaltsstrom und Heizstrom - getrennt messen oder nicht?

Wir empfehlen jedem, Haushaltsstrom und Heizstrom getrennt voneinander zu messen. So halten Sie sich die Möglichkeit offen, für Haushaltsstrom und Heizstrom zwei unterschiedliche Anbieter zu wählen. Das bringt Ihnen mehr Flexibilität und unter Umständen zusätzliche Einsparmöglichkeiten. Außerdem ist bei vielen Heizstromtarifen die getrennte Messung eine grundlegende Voraussetzung, um einen kostengünstigeren Wärmestromtarif abschließen zu können.

Haushaltsstrom und Heizstrom über einen Zähler zu erfassen, lohnt sich dann, wenn der Haushaltsstrom, den Sie beziehen, günstiger als Wärmestrom ist oder Ihre PV-Anlage so viel Strom erzeugt, dass sehr viel Strom eingespeist werden muss und Sie kaum zusätzlichen Strom benötigen. Beides kommt allerdings eher selten vor.

Der Königsweg liegt wie so oft in der Mitte: Wenn sie sich für einen zweiten Zähler entscheiden, bieten manche Netzbetreiber die Möglichkeit der Kaskadierung. Dann wird der Wärmestromzähler hinter den Hausstromzähler gesetzt. In der Folge kann Ihre PV-Anlage in den Haushalts- und den Wärmestromkreis einspeisen. Wenn Sie jedoch Strom für Ihre Wärmepumpe aus dem Netz benötigen, kann dieser zum kostengünstigen Wärmestromtarif bezogen werden. Leider bieten nicht alle lokalen Netzbetreiber die Lösung an. 

SmartMeter - Automatisierte und digitale Strommessung

Das SmartMeter ist ein besonders intelligentes Messsystem. Gegenüber anderen älteren (Ferraris-) Stromzählern ist es digital und internetfähig. Dadurch müssen Besitzer eines solchen Geräts weder den Zählerstand selbst ablesen noch diesen an den Netzbetreiber übermitteln. Das SmartMeter macht das alles automatisch, ohne dass Sie irgendetwas dafür tun müssen. Es ist ebenfalls möglich, den eigenen Stromverbrauch übers Internet einzusehen.

SmartMeter bringen demnach viele Vorteile. Deshalb werden sie in Deutschland zunehmend verpflichtend- aktuell ab einem Verbrauch von 6000 kWh pro Jahr. 

Den Zähler richtig ablesen - So geht's

Für alle, die kein SmartMeter besitzen, wird es jetzt richtig interessant. Denn im Folgenden erklären wir ganz konkret, wie Sie Ihren Zähler richtig ablesen.

Wer liest den Zählerstand ab?: In der Regel entsendet der Netzbetreiber einen Mitarbeiter zu einem vereinbarten Termin zu Ihnen nach Hause, um den Zähler abzulesen. Allerdings können Sie - beispielsweise wenn Sie sich auf keinen Termin einigen können - den Zähler auch selbst ablesen. Sollte eine Ablesung durch einen Mitarbeiter nicht möglich sein und Sie selbst den Zähler ebenfalls nicht ablesen können, dann wird Ihr Stromverbrauch vom Netzbetreiber geschätzt.

Wann muss der Zähler abgelesen werden?: Normalerweise wird der Zählerstand einmal im Jahr zu einem abgesprochenen Termin abgelesen, um Ihren Jahresverbrauch zu ermitteln. Wenn Sie Ihren Zähler selbst ablesen wollen oder müssen, dann fordert Sie der Netzbetreiber zu einem bestimmten Zeitpunkt dazu auf. Zusätzlich muss Ihr Zähler abgelesen werden, wenn Sie umziehen.

Wie lesen Sie richtig ab?: Der Zählerstand wird immer in kWh angezeigt. Diesen finden Sie in der Regel im oberen Bereich des Zählers. Je nachdem, ob Sie einen Eintarif-oder Zweitarifzähler besitzen, finden Sie ein oder zwei Zählerstände. Beim Doppeltarifzähler müssen Sie darauf achten, dass Sie beide Zählerstände getrennt voneinander ablesen. Die rot hinterlegten Nachkommastellen können beim Ablesen vernachlässigt werden. Notieren Sie sich daher immer nur die Zahlen im schwarzen Bereich. Ihre Zählernummer befindet sich normalerweise direkt über oder unter einem Strichcode, den Sie vorne auf dem Zähler sehen können. Alternativ finden Sie Ihre Zählernummer auf der letzten Jahresabrechnung Ihres Netzbetreibers. Bei einem digitalen Doppeltarifzähler oder Eintarifzähler funktioniert alles genauso, nur der Zählerstand wird auf einem Display angezeigt.

Fazit

Um eine Wärmepumpe oder ein ganzes Energiesystem effizient nutzen zu können, benötigt man den richtigen Zähler. Wir haben Ihnen gezeigt, dass der Doppeltarifzähler in den meisten Fällen die beste Lösung ist. Doch nicht nur der Zähler ist entscheidend. Die getrennte Messung trägt ebenfalls zur Effizienzsteigerung bei. Wer bisher noch nicht wusste, wie man einen Zähler abliest, sollte jetzt einiges gelernt haben. Mit unserer Anleitung sollten Sie zukünftig keine Schwierigkeiten beim Ablesen des Tarifzählers haben.

veröffentlicht am 31.08.2022.

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